Rhenania Bottrop feiert Comeback

Die letzten Wochen hatten gar nicht gut ausgesehen für Rhenania Bottrop – nicht auf dem Platz und auch nicht auf dem Teil des Trefferkontos, wo die kassierten Tore aufgeführt sind. 1:6, gegen die Spvg. Schonnebeck, und 2:8 gegen Arminia Klosterhardt lauteten die letzten, die niederschmetternden, ja die brutalen Ergebnisse. Zahlen, die der bis dahin sehr ordentlichen Rückrunde ein jähes Ende setzten und die Stimmen laut werden ließen, der Aufsteiger habe nicht die Qualität, 5 Teams in dieser Liga hinter sich zu lassen. Die Stimmungslage beim Gegner Viktoria Buchholz hatte sich am letzten Sonntag ebenfalls ein Stück weit eingetrübt nach dem 3. torlosen Spiel in Folge.



Wie nahezu die Hälfte der Partien in dieser Liga war auch dieses ein Duell gegen den Abstieg zwischen der Rhenania mit ihren 23 Zählern und der Viktoria mit ihren 25 Punkten. Relativ lange passierte dann auch nicht so richtig viel am Sportplatz Arenberg, die Angst vor einer weiteren Niederlage überwog bei beiden Parteien dem Willen, unbedingt das 1. Tor zu machen.

Pascal Pfeifer
Pascal Pfeifer

Es war früh ein ruppiges Aufeinandertreffen, in dem Schiedsrichter Niklas Peuten mehr als ein Dutzend Mal den Gelben Karton zückte, ein Umstand, der sich später noch unmittelbar Einfluss auf den Ausgang nehmen sollte. In der 32. Minute fiel es dann aber doch, das erste Tor, erzielt von Pascal Pfeifer, der eine Hereingabe von Sven Ingler ins lange Eck bugsierte. Der Rückstand war nicht die einzige schlechte Nachricht für die Gäste in den ersten 45 Minuten, nach einer knappen halben Stunde misste der Buchholzer Verteidiger Thorsten Neulinger mit einer Fußgelenksverletzung vom Feld. Es sollte nicht die einzige Hiobsbotschaft für die Gäste bleiben

Denn es waren keine 5 Minuten in der 2. Hälfte gespielt, da konnte auch Markus Raue mit einer Verletzung an der Leiste nicht weiterspielen. Immerhin hatte er 3 Minuten vorher, noch im Vollbesitz seiner Kräfte, nach einer feinen Einzelleistung das 1:1 markiert. Zunächst schien den Gästen diese beiden verletzungsbedingten Herausnahmen überhaupt nichts auszumachen – im Gegenteil. Gianluca Altomonte erzielte in der 58. Minute sogar die Führung für die Gäste aus Duisburg, Kim Rolinger hatte die Vorarbeit geleistet.

Radoslaw Jankowski
Radoslaw Jankowski

Die Partie nahm nun an Fahrt auf, auch die Emotionen kochten immer weiter hoch. Eine Viertelstunde nach dem 1:2, Bottrop wurde von Oliver Dir, seinem hochemotionalen Chef an der Seitenlinie immer wieder nach vorne getrieben, hatte aber noch keinen Weg gefunden, das 1:2 wieder zu seinen Gunsten zu drehen, gab es dann den ersten Platzverweis. Lennart Höveler sah in der 73. Minute nach einem „Allerweltsfoul“, wie es Gäste Coach Michael Roß, der jetzt gar nicht mehr einverstanden war mit der lautstarken und fordernden Art seines Kollegen Dirr, nannte, die Gelb-Rote Karte. Doch damit nicht genug des Buchholzer Unglücks: 2 Minuten später war Radoslaw Jankowski zur Stelle und markierte per Kopf das 2:2, bevor nur 1 Minute später mit Sebastian Schröder der nächste Duisburger nach Gelb/Rot unter die Dusche musste.

Dominik Wenderdel
Dominik Wenderdel

2 verletzungsbedingte Auswechslungen, 2 Platzverweise: Es kam, wie es kommen musste, Buchholz konnte den Aderlass nicht mehr kompensieren und kassierte auch noch das 2:3. Dominik Wenderdel war es, der die Hausherren nach einem Doppelpass mit Pfeifer in der 2. Minute der Nachspielzeit mit dem unglaublich überschwänglich bejubelten Siegtreffer erlöste.

 

Fazit: Eine Partie, nach der die Beteiligten nur langsam ihre Emotionen herunterkühlen konnten. Bottrop gelingt nach 14 Gegentoren in 2 Spielen ein spektakuläres Comeback und überholt Buchholz in der Tabelle.

 

 

Quelle: fanreport.com

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