Jugendleiter Jörg Koßek im Interview

Er ist der Mann für alles beim SV Rhenania. Jugendleiter, Geschäftsführer, sportlicher Leiter der Damen, Platzwart, Seelsorger und dazu 78 Rhenania Whatsapp-Gruppen.

Jörg Koßek lebt Rhenania. Im Rahmen der Weihnachtsfeier habe ich einfach mal die Gelegenheit genutzt um mit dem bekennenden Bayern-Fan über seine Anfänge beim Verein, sein Zeitaufwand und seine Wünsche für die Zukunft des Vereins zu reden.

MB: Jörg, wie und wann bist Du eigentlich nach Rhenania gekommen?

 

JK: Ich bin seit 2015 im Verein. Meine Tochter wollte Fußball spielen und Rhenania hatte damals eine U11-Mädchenmannschaft. Da lag es nah zum SVR zu gehen.

 

MB: Wie bist Du in die Verantwortung als sportlicher Leiter bzw. Jugendleiter gekommen?

 

JK: Wir hatten damals 2 U11-Mannschaften und benötigten dafür Betreuung. Da hieß es einfach, Koßek das machst du. Zu der Zeit gab einen Umbruch im Verein. Es wurden neue Leute für die Verantwortung gebraucht. Da war ich dabei. Später habe ich dann kommissarisch die Jugendleitung übernommen, bis zur endgültigen Wahl.

 

MB: Wie hoch ist der Zeitaufwand, den Du für den Verein benötigst?

 

JK: Im Grunde ist das ein Vollzeitjob. Ich bin ja nebenbei auch noch berufstätig. Die ersten Infos oder Nachrichten kommen schon am frühen Morgen. An den Wochenenden bin ich oft den ganzen Tag auf der Anlage. Dabei bin ich dann der Ansprechpartner für alles und jeden. Manchmal möchte ich einfach nur mal in Ruhe ein Spiel anschauen, gerade wenn meine Tochter spielt, doch das ist nur schwer zu bewerkstelligen.

 

MB: Welche Aufgaben hast Du als Jugendleiter bzw. sportlicher Leiter der Damen?

 

JK: Als Jugendleiter ist man der Mann für alles in der Jugendabteilung. Ich bin Ansprechpartner für Spieler, Eltern und Sponsoren. Zudem ist man Seelsorger für die Sorgen und Nöte der Spieler und Trainer. Die Ausrüstung der Mannschaften muss gewährleistet und die Platzanlage in Ordnung sein. Dazu kommt die Planung des Spieljahres. Trainer müssen für die Teams organisiert werden. Gott sei Dank habe ich ein klasse Jugendvorstandsteam, die mir viel Arbeit abnehmen und auf die ich mich verlassen kann. Sonst wäre das Ganze für mich nicht zu stemmen.

 

MB: Wie siehst Du die aktuelle sportliche Situation in Deinem Verantwortungsbereich?

 

JK: 3 Jugendmannschaften haben sich für die Kreisliga A qualifiziert, da sind wir auf einem guten Weg zu alter Stärke zurückzufinden. Zudem ist zu betonen, das wir alle Jugendklassen besetzen können. Das ist heute nicht mehr alltäglich. Die 3 Mädchenteams machen einen sehr guten Job, besonders die U15 in der Leistungsklasse. Die beiden Damenteams spielen eine klasse Saison. Die 1. Mannschaft als Aufsteiger in der Bezirksliga, die 2. Damenmannschaft als 3. der Kreisliga. Zudem wird im Frühjahr der 2. Kunstrasen gebaut, das wird uns helfen noch mehr Fußballer/innen nach Rhenania zu locken.

MB: Wo siehst Du den Verein in 5 Jahren?

 

JK: Wir möchten mit einer starken Jugend auftreten, mit jedem Jahrgang in der stärksten Gruppe spielen. Zudem sollen die Kinder und Jugendlichen an den Verein gebunden werden, d.h. wir wollen ihnen eine Perspektive bieten, hier in den Seniorenbereich wechseln zu können um diesen zu verstärken. Da haben wir in den letzten Jahren deutlich Federn gelassen. Es wird ein schwerer und langer Weg, aber wir sind motiviert ihn zu gehen.

 

MB: Was gefällt Dir an Rhenania?

 

JK: Wir haben die schönste Sportanlage weit und breit. Die Atmosphäre hier ist familiär und freundschaftlich und wir verfolgen ein gemeinsames Ziel. Rhenania war früher als arrogant verschrien, aber dem ist nicht so. Wir sind ein toller Verein. Ich habe ein starkes Team um mich herum. Aber am meisten Spaß macht es die Kinder mit Freude im Rhenaniatrikot auf dem Platz spielen zu sehen. Allein dafür lohnt es sich bei Rhenania zu sein.

 

MB: Jörg, vielen Dank für das Gespräch.

 

Interview: Marc Bewersdorf