Eine ganz neue Startformation lief in Hattingen-Niederwenigern für die U15 auf. Verletzungs- und krankheitsbedingt musste Trainer Michael Kahnert zunächst vier Stammspieler auf die Auswechselbank setzen. Gegen den Tabellenletzten sollte der Tabellenzweite aus Bottrop jedoch deswegen nicht in Bedrängnis kommen. Dachte man, aber die sehr defensiv auf- und eingestellten Gastgeber machten es den jungen Rhenanen sehr schwer.
SF Niederwenigern - U15 0:2
Der Gegner stand tief in der eigenen Hälfte, kein Spieler war auch nur bis zur Mittellinie postiert. Die Angriffsversuche der Bottroper wurden mit der kompletten Mannschaft verteidigt, die Bälle wurden weit aus der Gefahrenzone geschlagen, konnten von den Gästen immer wieder aufgenommen und neue Angriffe in Richtung des Gegners Tor aufgebaut werden. Flanke um Flanke flog in den Strafraum. Das Tor wollte jedoch nicht gelingen. Die Rhenanen versuchten immer wieder das Abwehrbollwerk des Gegners zu knacken, die jedoch geschickt und vielbeinig nur darauf eingestellt waren, ein Tor zu verhindern. Eine große Chance ergab sich dann doch für die Gastgeber in der 34. Minute, als die Jungrhenanen die Ordnung in der Abwehr vernachlässigte und plötzlich ein weit aus dem Strafraum der Hattinger geschlagener Ball nicht kontrolliert werden konnte. Plötzlich sah sich Torwart Nico Kammeier gleich drei Gegenspielern gegenüber, die jedoch die große Chance nicht nutzen konnten. Die Halbzeitpause nutzen beide Trainer, um ihre Spieler neu zu motivieren.
Nach der Halbzeit änderte Hattingen die Spielweise nicht. Das Tor des Gegners zu verhindern war wichtiger als ein Tor zu erzielen. So musste eine Einzelaktion von Eray Uslubas die Führung bringen. Als der sich gegen fünf Abwehrspieler durchsetzen konnte, dann eine sich ergebene Lücke nutzte und den Ball gekonnt im gegnerischen Tor unterbrachte. Wer nun glaubte, dass damit das Spiel durch war, sah sich getäuscht. Die Hattinger Jungs verteidigten weiterhin und schossen die erkämpften Bälle der Rhenanen weit aus ihrer Gefahrenzone heraus und immer häufiger konnten sie die langen Bälle auch annehmen und ein eigenes Angriffsspiel durchführen. Für die bis dahin nie in Gefahr geratenen Abwehrspieler der Rhenanen ein völlig neuer Gegner, auf den man sich jetzt nur sehr schwer einstellen konnte. Für die mitgereisten Zuschauer aus Bottrop und den Trainer begann nun eine Zitterpartie. Der Ausgleichstreffer lag in der Luft. Als dann in der 60. Minute der erst wenige Minuten vorher eingewechselte Nico Schönfeld nach einer roten Karte das immer hitziger werdende Spiel verlassen musste, besannen sich die Jungs aus Bottrop wieder auf ihre alten Stärken. Das Spiel war längst nicht entschieden. Rhenania, nur noch zu zehnt, sah sich weiteren Angriffen gegenüber. In Unterzahl, nun wieder ehrgeizig und bissig, gewannen die Jungs ihre Zweikämpfe, konnten sie auch wieder kontrollierte Spielzüge in des Gegners Strafraum vortragen. Für große Erlösung sorgte dann Maik Rudawski, der eine von Oliver Koczy von der linken Seite geschlagene Ecke per Kopf im Tor unterbringen konnte. Die Verteidigung des zweiten Tabellenplatzes in der Niederrheinliga konnte damit bejubelt werden.
Aufstellung: Nico Kammeier, Daniel Mosgoll, Mert Ata, Samuel Kahnert (55. Nico Schönfeld), Jan Kania, Niklas Teigelkamp(48. Maik Rudawski), Nico Schönfeld, Bünyamin Özen, Ali El-Dorr (41. Oliver Koczy) , Oktay Cin, Semih Uzunay (36. Eray Uslubas)
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