Stellungnahme des SV Rhenania zum Vereinswechsel von Oktay Semiz

Bezugnehmend auf den Artikel im Lokalsportteil der WAZ Bottrop, von Freitag, dem 01.02.2019, möchte der Verein SV Rhenania Bottrop, auf Wunsch des Spielers Oktay Semiz, einige Aussagen und den Ablauf des Wechsels und dem daraus resultierenden Aufsehen, medialer Art und in persönlicher Art, klarstellen, aufklären und die Sicht der Dinge vom Verein aus erläutern. Diese Gegendarstellung ist nötig, da der Spieler und seine Familie auf verschiedene Arten persönlich angefeindet worden sind und versucht worden ist auf einer für uns nicht hinnehmbaren Art und Weise die berufliche Zukunft des Spielers zu schädigen. 

Am Donnerstag, dem 24.01.2019, kam es zu einem ersten Treffen zwischen dem Spieler Oktay Semiz und Vereinsverantwortlichen des SV Rhenania Bottrop.

 

Die Vereinsverantwortlichen des Vereins haben zu Beginn irritiert auf den Wunsch des Spielers Oktay Semiz reagiert, sich zu einem Gespräch für einen Wechsel zu treffen, da der Verein der Ansicht war, dass die Meldung auf der Facebook Seite des Vereins VfB Bottrop der vergangenen Tage Bestand hat und der Spieler künftig beim VfB Bottrop spielen wird. Diese Aussage verneinte der Spieler Oktay Semiz deutlich, er selbst sei selbst überrascht gewesen über die offizielle Meldung, dass er zum VfB Bottrop wechseln würde, da es dort mit den Verantwortlichen zu keiner Vereinbarung kam und vor allem der Spieler keine selbstständige Unterschrift unter einem Spielberechtigungsbogen getätigt habe. Erst nachdem der Spieler dem Verein klar zu verstehen gegeben hat, dass er sich fristgerecht bei seinem vorherigen Verein Barisspor Bottrop abgemeldet hat und er zum aktuellen Zeitpunkt bei keinem Verein einen Spielberechtigungsbogen unterschrieben hat, ist es zu einem Treffen zwischen dem Verein und Spieler gekommen. Wäre zu diesem Zeitpunkt bereits eine Unterschrift bei einem anderen Verein erfolgt, hätte der Verein SV Rhenania Bottrop sich von einem Transfer im Winter distanziert.

 

Nachdem der Termin für beide Seiten positiv verlaufen ist, verständigte man sich auf ein bis zwei Tage Bedenkzeit um auch noch einige Eckpunkte abstimmen zu können. Der Verein erkundigte sich noch über einige rechtliche Dinge beim Fußballverband Niederrhein und nachdem es vom Verband ein grünes Licht für den Wechsel gab, nahmen die Dinge ihren Lauf. Es wurden Formalien erledigt, Kontakt zur Passstelle in Duisburg Wedau aufgenommen und der Verein und Spieler verständigten sich über einen sofortigen Wechsel. Erst nachdem auch der Spieler seine Zusage schriftlich und eigenhändig auf dem Spielberechtigungsbogen getätigt hat, hat der Verein die Unterlagen vollständig, fristgerecht und vor allem korrekterweise beim Verband eingereicht. Da der Verein VfB Bottrop den Spieler bereits für sich angemeldet hat, obwohl kein selbstständig vom Spieler Oktay Semiz unterschriebener Spielberechtigungsbogen vorgelegen hat, musste der Verein SV Rhenania Widerspruch gegen den Wechsel und der Freigabe zum Verein VfB Bottrop einlegen. Der Spieler Oktay Semiz bat ausdrücklich drum, dieses zu tun, da er aus seiner Sicht unter diesen Umständen nicht für den VfB Bottrop spielen möchte. Dieser Widerspruch wurde vom Verband stattgegeben.

 

Verein und Spieler konnten dann im Laufe der nachfolgenden Woche zum Glück Einigung erzielen und der Verein SV Rhenania legte dem Verband noch eine schriftliche Freigabe des Vereins Barisspor Bottrop vor, sodass der Spieler Oktay Semiz in der Rückrunde für den SV Rhenania Bottrop spielberechtigt sein wird.

 

Dass der VfB Bottrop auf eine Spielberechtigung des Spielers hätte bestehen können (siehe Aussagen des 1. Vorsitzenden im  WAZ Artikel vom 01.02.2019) kann der Verein SV Rhenania Bottrop so nicht stehen lassen, da es zu keinem Zeitpunkt eine 

korrekte und vom Spieler Oktay Semiz eigenhändig unterschriebene Anmeldung für den Verein VfB Bottrop gegeben hat.

 

Dem Wechsel einen finanziellen Background zu geben und dem Spieler im übertragenen Sinne „Geldgier“ vorzuwerfen (siehe Aussagen des 1. Vorsitzenden im WAZ Artikel vom 01.02.2019), ohne die Inhalte der Vereinbarung zwischen Verein und Spieler zu kennen, entbehrt jeglicher Grundlage, denn Oktay Semiz hat sich aus familiärer und zukünftiger Sicht für den Verein SV Rhenania Bottrop entschieden. Wenn ein Verein eine Ablösesumme an einen anderen Verein bezahlt, ohne das der Spieler sich mit dem Verein einig geworden ist und ohne das der Spieler eine Anmeldung unterschreibt, sich dann aber hinstellt und sagt, dass Geld im Vordergrund steht, da fragt man sich wirklich, ob man da glaubt, dass man mit Geld solche Dinge durchsetzen kann und wieso man es als offizielle Begründung nimmt, dass man doch die Ablöse gezahlt hat und demnach der Spieler automatisch einem Verein angehört. Es wurde also über den Kopf des Spielers hinweg entschieden, dass der Spieler zu einem Verein wechseln muss, wenn man einfach die Ablöse an einen Verein bezahlt, ohne Wenn und Aber.

 

Das für den Verein Traurigste an der Sache ist, dass man dann im Nachhinein versucht, die berufliche Zukunft des Spielers zu schädigen. Es handelt sich immer noch um Amateurfußball und Hobbysport, einem jungen Menschen dann noch versuchen im Nachgang nachzutreten, da mag sich jeder selbst eine Meinung drüber bilden.

 

Hierzu noch ein klares Statement von Oktay Semiz selbst: „Ich möchte eines klarstellen.

Ich spiele Fußball aus Leidenschaft und nicht des Geldes wegen! Der SV Rhenania Bottrop hat mir ein lukratives Angebot gemacht. Der entscheidende Punkt war nicht irgendein Geldversprechen, der entscheidende Punkt, dass ich mich für Rhenania entschieden habe, war ein faires und seriöses Jobangebot, was bei meiner aktuellen Situation und auf Hinblick meiner beruflichen Zukunft unmöglich gewesen ist abzusagen. Ich zeige Verständnis für den Unmut vom VfB Bottrop, jedoch erwarte ich auch, dass der VfB Verständnis für mich zeigt. Weil ich an meine Zukunft und die meiner Familie gedacht habe, blieb mir keine andere Möglichkeit übrig, als so zu handeln und zu Rhenania zu wechseln.“

 

Der Verein SV Rhenania Bottrop steht zu 100 % hinter jedem seiner Spieler und wollten deshalb auch da ein Zeichen setzen, dass es aus Sicht des Spielers eine Klarstellung zur „Transfer-Posse“ mit Beigeschmack gibt.